Standarddatei
15. September 2022

Erneuerbare Energie fürs Eigenheim

Überlegen Sie sich Wohneigentum zu kaufen? Mit den steigenden Energiekosten, der Abhängigkeit
von ausländischem Gas und Öl sowie dem voranschreitenden Klimawandel, ist die Überlegung das neue Eigenheim mit erneuerbarer Energie zu versorgen, ein wichtiger und richtiger Gedanke. Ein kurzer Überblick.

Erneuerbare Energien sind auf dem Vormarsch – und bei Neubauten bereits Standard: Die meisten neu erstellten Ein- und Mehrfamilienhäuser in der Schweiz werden heute erneuerbar, das heisst mit Wärmepumpe, Sonnenergie oder Holzenergie versorgt. Doch auch viele Eigentümerinnen und Eigentümer bestehender Gebäude machen sich derzeit Gedanken, wie sie erneuerbare Energien künftig für ihre Liegenschaft nutzen könnten.

Fossile Heizung durch Wärmepumpe ersetzen
Wer seine Öl- oder Gasheizung ersetzen will oder muss, kann beispielsweise auf eine Wärmepumpe umsteigen. Diese nutzt die Energie aus der unmittelbaren Umgebung – entweder aus dem Erdreich oder aus der Aussenluft:

  • Sole-Wasser-Wärmepumpe (mit Erdsonde): Ganzjährig wird das rund 10–12 Grad warme Erdreich angezapft.
  • Luft-Wasser-Wärmepumpe: Die Aussenluft wird durch einen Ventilator angesaugt und die Energie gebunden. Bietet sich beispielsweise an, wenn eine Erdsonde aus geologischen Gründen nicht infrage kommt.
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind in der Regel kostengünstiger als Sole-Wasser-Wärmepumpen, haben jedoch einen weniger hohen Wirkungsgrad.

Weitere Möglichkeiten: Fernwärme oder Holzheizung
Als Alternative zu einer Wärmepumpe gibt es weitere Varianten:
  • Anschluss an Fernwärmenetz: Fernwärme wird oft durch einheimische und erneuerbare Energieträger wie Holz oder Abfall sowie Abwärme erzeugt. Bei Interesse an einem Fernwärme-Anschluss lässt sich bei der Gemeinde abklären, ob ein Wärmenetz im eigenen Wohngebiet existiert oder geplant wird.
  • Holzheizung (Schnitzel oder Pellets): Mit Holz heizen ist im Gegensatz zu fossilen Energieträgern klimaneutral. Das bei der Verbrennung ausgestossene CO₂ wird durch die Biomasse photosynthetisch gebunden, sobald neue Bäume nachwachsen. Holzfeuerungen stossen allerdings mehr Luftschadstoffe wie Stickoxide und Feinstaub aus als Öl- oder Gasheizungen.

Gebäudehülle prüfen, Solarenergie nutzen
Wer sich überlegt, sein Eigenheim an eine erneuerbare Energiequelle anzuschliessen, sollte das Gebäude als Gesamtsystem beurteilen und die prüfen, ob eine vorgängige energetische Sanierung sinnvoll ist:
  • Bei einer energieeffizienten Gebäudehülle ist der Wärmebedarf deutlich kleiner als bei schlechter Dämmung. Wenn zuerst Wärmeverluste durch Fassade, Dach oder Fenster reduziert werden, kann die neue Heizung kleiner dimensioniert sein, weil weniger Heizenergie gebraucht wird. Das senkt die Anschaffungs- und Betriebskosten.
  • Bei einer Sanierung der Gebäudehülle lohnt es sich, gleichzeitig abzuklären, ob eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage eingebaut werden kann. Mit selbst produziertem Solarstrom lässt sich beispielsweise eine Wärmepumpe betreiben. Oder für den Warmwasserbedarf eine Privathaushalts reicht bereits eine rund 12 m² grosse Sonnenkollektorfläche.

Lebenszykluskosten betrachten, Fördermittel in Anspruch nehmen
Bei der Beurteilung eines erneuerbaren Heizsystems ist es wichtig, die Lebenszykluskosten zu betrachten. Zwar kann die Investition höher sein als bei einer fossilen Heizung, aber längerfristig lässt sich in vielen Fällen Geld sparen. Punkto Ökologie übertreffen erneuerbare Energien fossile Energieträger ohnehin. Und die Unabhängigkeit vom Ausland – und damit eine grössere Versorgungsicherheit – ist aktueller denn je. Für Energiemassnahmen im Gebäudebereich stehen Eigentümerinnen und Eigentümern verschiedene Fördermittel von Bund, Kanton und je nachdem auch von der Gemeinde zur Verfügung. Als erster Schritt empfiehlt sich eine unabhängige Energieberatung, welche in vielen Gemeinden und Regionen angeboten wird.

Auswirkungen auf den Immobilienwert
Sein Eigenheim in Sachen Energie auf den neusten Stand zu bringen, kann sich noch unter einem weiteren, wichtigen Gesichtspunkt lohnen, wie der erfahrene Berner Immobilienmakler Thomas Graf weiss: «Der energetische Zustand einer Immobilie wirkt sich immer auch auf ihren Wert aus.» Deshalb macht es sich bezahlt, punkto Energieversorgung und -verbrauch einer Liegenschaft genau hinzusehen und dabei auch an einen eventuellen späteren Verkauf der Liegenschaft zu denken. Das kompetente Team der thomasgraf ag und seine starken Netzwerkpartner unterstützen Kundinnen und Kunden auch beim Erwerb von Wohneigentum umfassend.

Quellen und weitere Informationen:
Energie-Experten
erneuerbarheizen
EnergieSchweiz
hausinfo

Kommentar verfassen

*Pflichtfelder

Datenschutz­hinweis

Diese Webseite nutzt Webanalyse-Tools von Dritten, um die Nutzung der Website zu analysieren und den Erfolg von Werbekampagnen zu messen, sowie externe Komponenten wie Google Maps. Dazu werden Cookie gespeichert. Mit einer Erlaubnis der Verwendung von Analyse-/Marketing Cookies und externen Komponenten ist mitunter eine allfällige Übermittlung von Daten in die USA verbunden. Sie können Ihre Auswahl jederzeit unter Datenschutzinformationen widerrufen oder anpassen.

Notwendige Cookies werden immer geladen